Leidenschaft ohne Grenzen – von Thüringen in die Welt
Seit unserer Gründung vor rund 30 Jahren haben wir uns kontinuierlich zu einem weltweit geschätzten Komplettdienstleister von schlüsselfertigen Form- und Werkzeuglösungen im Bereich Spritzguss entwickelt. Unsere Leidenschaft für den Werkzeug- und Formenbau ist ungebremst und kennt keine Grenzen – unsere Lösungen sind weltweit an den Produktionsstandorten unserer Partner zu finden.
Die Historie von roth Werkzeugbau
1990, einige Wochen nach dem Mauerfall, realisierte Rainer Roth seine Vision, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Er fuhr mit seinem Trabant nach Nürnberg zur IHK, wo er 2.000 Adressen von Spritzereien und Werkzeugbaufirmen erhielt. In der Hoffnung auf Unterstützung, kontaktierte er alle 2.000 Adressen – schließlich erreichte ihn eine vielversprechende Antwort. Damit wurde der Grundstein der Firma roth gelegt. Er machte sich auf den Weg, um persönlich Kontakt aufzunehmen.
Im Frühjahr 1990 begannen dann die Planungen für das neue Unternehmen: im Kinderzimmer von Roths Elternhaus im thüringischen Auma-Weidatal nehmen sie Gestalt an. Es war eine aufregende Zeit voller Hoffnungen, Träume und Herausforderungen.
Kinderzimmer im Elternhaus der Familie Roth und Abriss des Hauses.
Bereits im Herbst 1990 starteten die Bauarbeiten für die erste Halle. Die Grundlage für die entstehende Halle bildete das Elternhaus der Roths und der dazugehörige Garten. Um die entsprechenden Stammeinlagen tätigen zu können wurden große Opfer gebracht: Rainer Roth verkaufte seine geliebte Sammlung historischer Traktoren. So konnte unter anderem ein Flüssiggastank sowie die benötigten Abwasserarbeiten finanziert werden.
Während des Hallenbaus bildete Rainer Roth seine zukünftigen Mitarbeiter an den entsprechenden Maschinen aus. Auch Programmierer und Konstrukteure waren schon von Anfang an dabei. Bereits damals wurde der Standard sehr hoch angesetzt: so lernten die Mitarbeiter nicht an den üblichen Reißbrettern, sondern an Computern mit 2D-Zeichnungen im AutoCAD.
Im Mai 1991 wurden die ersten Maschinen in Betrieb genommen. Die Firma roth begann mit der Herstellung von Werkzeugen für die Automobil-, Fernseh- und Fotoindustrie sowie Helmwerkzeuge für die Firma Schubert. Gearbeitet wurde mit Heißkanal- statt mit Kaltkanalguss, um bessere Qualitäten zu erreichen. 1992 wurde der erste Meister eingestellt.
Wenige Jahre später: 1996 konnten die beiden ehemaligen Schweineställe hinter der ersten Halle gekauft werden. Diese waren allerdings in einem schlechten Zustand, so dass die einzige Option war, sie komplett abzureißen und durch neue Hallen zu ersetzen. Nach dieser zweiten Bauphase war roth in der Lage Werkzeugbaugewicht von 5 Tonnen zu bewerkstelligen.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts entwickelte sich roth stetig weiter und man begann mit dem Umstieg auf 3D-Zeichnungen. Allerdings hatten die Maschinen Schwierigkeiten, diese umzusetzen, sodass eine Spezialfirma die gezeichneten Freiformen umwandeln musste. Für die Dateien wurde daraufhin eine eigene Softwarelösung entwickelt (Schwimmerschaltung), die die reibungslose Umsetzung an den Maschinen möglich machte.
Heute ist roth Werkzeugbau ein führender deutscher Komplettdienstleister von schlüsselfertigen Form- und Werkzeuglösungen mit Kunden auf der ganzen Welt. Produziert wird mit ca. 100 Mitarbeitern im 24/7-Mehrschichtbetrieb, um kürzeste Liefer- und Reaktionszeiten zu gewährleisten. Dank der hochmodernen Maschinenausrüstung kann mit höchster Fertigungstiefe, einen hochpräzisen Output mit geringster Fehlerquote produziert werden. Zu Funktionstests, über die Qualifizierungsphase bis zum Abbilden eines serienreifen Prozesses inklusive Automation wurde ein europaweit einzigartiges Technikum aufgebaut.
